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Projekt:Horsens, Dänemark

Projekt • Geothermie

Das Fernwärmeunternehmen Fjernvarme Horsens A/S und Innargi A/S haben eine Vereinbarung getroffen, um die Möglichkeiten der Nutzung von Geothermie für die Fernwärmeversorgung zu untersuchen. Fjernvarme Horsens benötigt Wärme für seinen wachsenden Kundenstamm, während Innargi davon ausgeht, dass der Untergrund unter Horsens günstige Möglichkeiten für die Erschließung von Geothermie bietet.

Fjernvarme Horsens hat seinen Kundenstamm in zehn Jahren verdreifacht. Im Einklang mit dem Ziel des Stadtrats, den CO2-Fußabdruck der Stadt durch die Umstellung von Gaskunden auf Fernwärme zu verringern, ist die Zahl der Fernwärmeanschlüsse von 8.200 auf über 22.000 gestiegen, wobei weitere Zuwächse erwartet werden.

„Wir brauchen in Zukunft mehr umweltfreundliche Fernwärme in Horsens, wenn wir noch mehr neue Kunden gewinnen. Es ist wichtig, verschiedene Wärmequellen zu nutzen, um eine stabile Wärmeversorgung und attraktive Preise für die Kunden zu gewährleisten. Geothermie ist eine interessante Option, wenn der Preis stimmt.“

Lars Goldschmidt

Vorsitzender von Fjernvarme Horsens A/S

Klarheit in einem Jahr

Derzeit arbeiten Fjernvarme Horsens und Innargi gemeinsam daran, das Potenzial zu untersuchen. Innargi wird umfassende Untersuchungen des Untergrunds durchführen. Gemeinsam werden die Partner ermitteln, wie die Fernwärmekunden in Horsens die Vorteile der Geothermie in Verbindung mit anderen verfügbaren Wärmequellen des Fernwärmeunternehmens optimal nutzen können. Nach Abschluss der Studien können die Partner beurteilen, ob Geothermie die richtige Lösung für Horsens ist.

Die Parteien streben an, die Studien und Berechnungen im Laufe des Jahres 2024 abzuschließen.

„Die bereits von uns geprüften geologischen Daten deuten darauf hin, dass der Untergrund unter Horsens für die Nutzung von Geothermie gut geeignet ist. Darüber hinaus besteht eine geografische Verbindung zwischen diesem Projekt und unserem Großprojekt in Aarhus sowie unserer Zusammenarbeit mit dem Fernwärmeunternehmen in Skanderborg. Ich hoffe daher, dass wir gemeinsam ein attraktives Projekt für die Fernwärmekunden in Horsens entwickeln können.“

Samir Abboud

CEO von Innargi

Sichere grüne Fernwärme

Geothermische Heizung ist eine sehr klimafreundliche Wärmequelle für Fernwärme. Da die Pumpen in geothermischen Anlagen mit erneuerbarer Energie aus Sonne oder Wind betrieben werden, ist Geothermie nicht nur CO2-neutral, sondern emittiert auch keine anderen schädlichen Partikel. Und die geothermische Wärmequelle ist immer verfügbar – auch wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.

Weitere Informationen

Fjernvarme Horsens A/S: Christian Niederbockstruck, Mobil (+45) 20 99 25 36, E-mail: chn@fjho.dk

Innargi A/S: Asbjørn Haugstrup, Mobil (+45) 26 72 94 21, E-mail haugstrup@innargi.com

Über die Parteien

Fjernvarme Horsens A/S versorgt weite Teile von Horsens und Umgebung mit stabiler, umweltfreundlicher und kostengünstiger Fernwärme und spielt damit eine wichtige Rolle bei der ökologischen Umstellung der Stadt. Fjernvarme Horsens legt Wert auf Versorgungssicherheit und stabile Preise und hat daher ein vielfältiges Produktionsportfolio aufgebaut. Dieses Portfolio umfasst verschiedene Energiequellen wie Abfallenergie, Biomasse, Strom aus Wärmepumpen und Kesseln, lokale Überschusswärme und Erdgas. Das Ziel ist es, die erzeugte Fernwärme kontinuierlich umweltfreundlicher zu gestalten, was durch das aktuelle Projekt unterstützt wird. Das Unternehmen befindet sich im Besitz von über 22.000 Aktionären, von denen die meisten erst kürzlich beigetreten sind, und ist Teil eines der größten Umstellungsprojekte, das Dänemark je gesehen hat.

Innargi ist auf die Finanzierung, Entwicklung, den Bau und den Betrieb von großen geothermischen Heizkraftwerken für Fernwärmeunternehmen spezialisiert. Das Unternehmen befindet sich im Besitz von A.P. Møller Holding A/S, ATP und NRGi.

Über Geothermie

Geothermie ist die Wärmeenergie, die aus dem Erdinneren stammt. In Dänemark gibt es in vielen Gebieten in Tiefen von einem bis drei Kilometern geothermisches Wasser mit Temperaturen zwischen 30 und 80 Grad Celsius. Dieses Wasser kann durch tiefe Bohrlöcher an die Oberfläche gepumpt werden, wo die Wärme in einem geschlossenen Kreislauf an das Wasser des Fernwärmenetzes übertragen wird. Nach der Wärmeübertragung wird das geothermische Wasser wieder in den Untergrund zurückgepumpt. Je nach Untergrundtemperatur kann es erforderlich sein, große Wärmepumpen einzusetzen, um die Temperatur auf das für das Fernwärmenetz erforderliche Niveau anzuheben.

Das Potenzial für geothermische Energie in der Fernwärmeversorgung in Dänemark ist zwar beträchtlich, seine Realisierung hängt jedoch von den lokalen Bodenverhältnissen (ausreichender Durchfluss und Temperatur) und der Verfügbarkeit geeigneter Gebiete in der Nähe des Fernwärmenetzes ab. Darüber hinaus schreibt das dänische Wärmegesetz vor, dass geothermische Energie mit den Alternativen, die Fernwärmeunternehmen zur Verfügung stehen, konkurrenzfähig sein muss.