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Geothermie-Projekt in Aarhus beginnt mit der zweiten Testphase

Geothermie-Projekt in Aarhus beginnt mit der zweiten Testphase

Pressemitteilung • Februar 8, 2024

Die erste Testbohrung im Hafen von Aarhus ist abgeschlossen und Innargi verlegt nun die Bohranlage nach Skejbyvej, wo die verbleibenden Bohrtests durchgeführt werden. Die Testphase in Skejby umfasst zwei zusätzliche Bohrungen sowie eine Anlage, die die Wärme des geothermischen Wassers auffängt und in das Wasser für die Fernwärme abgibt.

In enger Zusammenarbeit mit dem Versorgungsunternehmen Kredsløb entwickelt Innargi derzeit ein geothermisches Heizkraftwerk, das die Bevölkerung von Aarhus bis 2030 mit 20% der benötigten Fernwärme versorgen soll. Insgesamt sind für die Anlage 17 Bohrungen und 7 Anlagen mit Wärmetauschern und Wärmepumpen vorgesehen, mit denen die aus dem geothermischen Wasser gewonnene Wärme aufgefangen und in das Fernwärmenetz eingespeist werden soll.

Doch zunächst muss eine Testphase durchgeführt werden. Inzwischen wurde das Wasser aus dem ersten gebohrten Brunnen an die Oberfläche gepumpt, so dass die Bohranlage jetzt nach Skejbyvej in Aarhus verlegt wird. Die Testphase endet im Jahr 2025.

Innargi hat etwa 1.500 Kubikmeter geothermisches Wasser aus dem Bohrloch am Hafen von Aarhus gepumpt. Die gemessene Wassertemperatur an der Oberfläche lag bei 75 Grad.

„Wir sind mit dem Verlauf der Bohrungen im Hafen und der Temperatur des Reservoirs sehr zufrieden, wünschten uns aber eine höhere Wasserförderung (Durchflussrate). Es ist noch zu früh für Schlussfolgerungen, denn die Quelle im Hafen ist nur die erste Bohrung der Testphase. Wir werden unsere Arbeit in Skejby fortsetzen, wo wir zudem als krönenden Abschluss eines erfolgreichen Testlaufs den Bau einer Anlage mit Wärmetauschern und Wärmepumpen für die Versorgung von Kredsløb mit Fernwärme planen. Erst dann sind wir in der Lage, eine Aussage über das endgültige Design zu treffen.“

Lars Heineke

Projektleiter bei Innargi

Während der Testphase werden die Temperatur, die Durchflussrate und die chemische Zusammensetzung des geothermischen Wassers geprüft. Die chemische Zusammensetzung wirkt sich auf die Auswahl der Werkstoffe für die nächsten Bohrlöcher aus und damit auch auf deren Baukosten.

„Ich freue mich darüber, dass die ersten Bohrungen im Hafen auf warmes Wasser gestoßen sind, es gibt also Anlass zu vorsichtigem Optimismus.“

„Ich werde die anstehenden Bohrungen in Skejby mit Spannung verfolgen, da geothermische Wärme eine gewaltige Auswirkung auf Aarhus haben wird.“

Nicolaj Bang,

Stadtrat für Technologie und Umwelt der Stadt Aarhus

Ein Dank an die Nachbarn

Gemeinsam haben Kredsløb und Innargi eine Reihe von Nachbarschaftsversammlungen durchgeführt und Rundschreiben an die Anwohner in der Nähe der Bohrstelle im Hafen von Aarhus verschickt – und das Feedback war sehr verständnisvoll.

„Wir haben rund um die Uhr gebohrt, die Baustelle war beleuchtet – und obwohl wir unser Bestes gegeben haben, um den Lärm mit elektrischem Bohrgerät zu dämpfen, sind wir uns darüber bewusst, dass das Projekt sowohl zu sehen als auch zu hören war. Doch wir haben bei den Nachbarn ein beeindruckendes Maß an Toleranz, ja sogar Neugierde erlebt. Es gab nur sehr wenige Beschwerden, die wir im Rahmen eines guten, direkten Dialogs klären konnten. Die Menschen in Aarhus unterstützen die grüne Wende wirklich sehr. Dafür möchte ich mich bei Ihnen bedanken.“

Bjarne Munk Jensen

CEO von Kredsløb

Kredsløb und Innargi werden ihre intensiven Gespräche mit den Anwohnern und die Informationsveranstaltungen in Skejby fortsetzen. Erst kürzlich wurden alle Anwohner zu einer Informationsveranstaltung am 22. Januar eingeladen.

Über das Werk in Aarhus

  • Das geothermische Heizwerk in Aarhus wird das größte in der EU sein
  • Geothermie wird voraussichtlich 20% des Fernwärmebedarfs in Aarhus decken
  • In Aarhus wird durch den Einsatz von Geothermie mit einer jährlichen Reduzierung der CO2-Emissionen um ca. 165.000 Tonnen CO2 gerechnet (Reduzierung der direkten biogenen Emissionen und Reduzierung durch die alternative Nutzung von Biomasse).

Über die Partner

Kredsløb versorgt 330.000 Menschen mit Fernwärme und recycelt Abfälle für 170.000 Haushalte in der Gemeinde Aarhus. Kredsløb hat es sich zum erklärten Ziel gesetzt, Kunden und Partnern den Einstieg in die grüne Wende zu erleichtern.

Innargi A/S wurde 2017 von AP Møller Holding A/S gegründet und ist heute im Besitz von AP Møller Holding, ATP, NRGi und Sampension. Innargi hat es sich zur Mission gemacht, Geothermie als Wärmequelle für Millionen von Haushalten zu erschließen. Dazu setzt Innargi auf das Know-how eines erfahrenen Teams von Ingenieuren, darunter Geologen, Lagerstätten-, Anlagen- und Bohringenieure, sowie auf Partnerschaften mit Fernwärmeexperten.

Lesen Sie mehr über das Projekt Aarhus

Kredsløb und Innargi haben einen Vertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahre über die Entwicklung und den Betrieb des Heizkraftwerks abgeschlossen. Kickoff für das Projekt war im November 2023 die erste von 17 Bohrungen, die im Jahr 2025 die erste Wärme liefern sollen.

Erkunden Sie diesen Standort, um mehr über den Fortschritt des Projekts zu erfahren.

Aarhus, Dänemark